Vier Spiele hatte man in diesem Jahr bei den Meisterschaften auf der Spenadlwiese zu absolvieren. Jedes der vier Spiele lief dabei leider nach demselben Muster ab. Unsere Starting Pitcher lieferten jeweils eine tolle Performance ab, brachten die Gegner zur Verzweiflung. Alex Seidl, Jakob Kainz, Nicholas Schadler und Tobias Lechner hätten jeweils einen Win verdient gehabt. Doch leider wollten die Defensivreihen hier nicht mitmachen. Ein ums andere Mal wurden vermeintlich einfache Plays nicht gemacht und es den gegnerischen Battern nicht unbedingt schwer gemacht. Bezeichnend dafür ist die schlechteste Teamfieldingpercentage (.828) eines Homerunners-Juniorenteams seit 1998 und die mit Abstand schlechteste der diesjährigen Meisterschaften. Dass sie es doch können, zeigten sie im Lauf der Saison – standen bzw. stehen doch die meisten als Stammspieler sowohl mit unserem Landesliga- als auch Regionalligateam im Finale der jeweiligen Liga. Nicht zu vergessen, dass die Älteren auch schon in den Kampfmannschaften Akzente setzten.
Dass dann obendrein auch die Offensivbemühungen nur stotternd in Schwung kamen, machte das Unterfangen Titelverteidigung nicht unbedingt leichter. Ganz im Gegenteil. In einem Turnier indem alle Teams mit Spielern aus der höchsten Österreichischen Liga (BLA und ASL) bestückt sind, waren die gezeigten Leistungen einfach zu wenig. Nur einmal konnte man den Bann brechen.
Jakob Kainz pitchte starke fünf Innings gegen die Diving Ducks. Obwohl er der erst fünfte Homerunners-Pitcher wurde, der bei einer Junioren ÖM zumindest 10 Batter in einem Spiel ausstriken konnte, verließ er den Werferhügel mit einem 0:6-Rückstand. Das war der Moment als unsere Batter aufwachten und ein Feuerwerk abbrannten. Ganze 12 Runs wurden den BLA-erfahrenen Ducks Pitchern in den letzten beiden Innings umgehängt und so der einzige Win des Turniers eingefahren.
Spiele | Name |
---|---|
5 | Schadler Nicholas |
4 | Seidl Alex |
3 | Alzinger Richard |
3 | Simonsen Jakob |
2 | Kainz Jakob |
Dass damit die Herrlichkeit des Turniers auch schon wieder vorbei war, musste Nicholas Schadler gegen die Wanderers erleben. Gegen ihn hatten die Turnierfavoriten nur wenig zu bestellen. Gleich fünf Batter wurde direkte per Strikeout wieder zurück auf die Bank geschickt. Ein Kunststück, dass Nico übrigens schon zum fünften Mal – und damit so oft wie noch kein Homerunners Pitcher jemals zuvor – bei einer Junioren ÖM vollbrachte. Er ließ keinen einzigen Earned Run über fünf Innings zu. Gäbe es einen Best Pitcher Award bei dem Turnier, wäre er der Top-Kandidat dafür gewesen. Der einzige Haken an der Geschichte, er verließ den Mound mit einem 0:7-Rückstand. Nichts aber auch gar nichts klappte in der Defensive. Brachten die Wanderers den Ball ins Spiel konnten sie förmlich darauf bauen, dass irgendwo schon ein Error passieren wird. Gleich elfmal machten wir ihnen in diesem Spiel den Gefallen – gleichbedeutend mit einem traurigen Vereinsrekord bei einer Junioren-ÖM.
Dass es die Spieler nicht wollten oder dass sie den Kopf in den Sand steckten oder gar die Nerven wegwarfen, all das kann man ihnen nicht vorwerfen. Bis zum letzten Inning des letzten Spiels, indem es sogar noch um Silber ging waren sie topmotiviert. Vielleicht waren sie doch ZU motiviert und wollten zu viel? Vielleicht war aber auch einfach die Saison zu lange? Es ist auf jeden Fall "interessant" zu sehen, wie das ganze schlußendlich eine Eigendynamik aufnimmt. Im Endeffekt kann man überhaupt froh sein, dass man noch Bronze mit nach Hause nehmen durfte. Sei es wie es sei, die gemachten Fehler wurden und werden aufgearbeitet, denn es gibt immer ein nächstes Mal. Schon an den nächsten beiden Wochenenden haben die meißten Spieler die Gelegenheit sich zu rehabilitieren, gilt es doch noch ein Regionalligafinale zu bestreiten und mit dem Landesligateam einen Aufstieg in die Regionalliga zu erreichen.